Aktuelles
Jahresbericht 2024
Amphibienrettung
Im Frühjahr waren wieder viele Helfer*innen beim Krötensammeln in Buch, am Widdumer Weiher und bei Moosbach im Einsatz. In Buch konnten leider von Anfangs 1000 Kröten und 1000 Molchen jetzt nur noch 300 Kröten und 40 Molche gezählt werden. Am Widdumer Weiher sind von Anfangs 1500 Kröten, 300 Fröschen und 50 Molchen die letzten Jahre noch knapp 1000 Kröten, 30 Frösche und 30 Molche am Zaun. Bei Moosbach wird erst seit 3 Jahren gesammelt, dort sind es ca. 500 Kröten, einzelne Frösche und 50- 80 Molche ohne dass bisher ein eindeutiger Trend feststellbar ist.
Jubiläum
Im November konnte die Ortsgruppe ihr 40 jähriges Jubiläum feiern. Auf der Jahreshauptversammlung machte der Vorsitzende Hans Sontheim einen Rückblick von den Anfängen mit der geplanten B19 auf der Ostseite der Iller und dem Rottachspeicher über verschiedene Deponiestandorte, Sperrmüllsammelaktionen während des Müllnotstandes, Amphibienrettungsaktionen, Obstbaumschnitt und Pflanzaktionen, Infoständen zu verschiedenen Themen, das Dauerthema Renaturierung Sulzberger Bach, Hofbesichtigungen und Themen zur Landwirtschaft, pestizidfreie Gemeinde Sulzberg und aktuell Auflistung alter Bäume im Gemeindegebiet.
Da auch viele Mitglieder schon seit 40 Jahren dabei sind konnten diesen bei der Versammlung die Silberne Ehrennadel mit einer Urkunde des Bund Naturschutz durch den Kreisvorsitzenden Martin Simon überreicht werden. Erwähnt wurde auch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde durch unseren Bürgermeister Gerhard Frey. Abgerundet wurde der Abend durch ein vegetarisches Buffet in Bio-Qualität, das von der Küche der Gemeinschaft Sulzbrunn geliefert wurde.
Von alten Bäumen und urigen Riesen - Baumexkursion in Sulzberg
Im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der BN Kreisgruppe Kempten-Oberallgäu bot die Ortsgruppe Sulzberg am 01. Oktober zwei Führungen zu den alten Bäumen an. Bei diesen Führungen erfuhren die Gäste weshalb alte Bäume, gerade auch wenn sie nicht mehr Bauholz-Qualität haben und optisch dem Idealbild eines Baumes nicht mehr entsprechen, wichtig für viele Insekten, Vögel, Kleinsäuger, Amphibien und die Artenvielfalt insgesamt sind. Auch viele Pilzarten tragen durch die Holzzersetzung dazu bei, dass Käfer, Ameisen und Vögel Nahrung und Unterschlupf finden. Letztendlich nutzen sie auch dem Menschen durch die Speicherung von Kohlendioxid, Produktion von Sauerstoff, Filterung des Staubes aus der Luft, als Schattenspender Regenwasserrückhalt und Windschutz.
Zur Überraschung der Mitwandernden führten die Routen zu diesen Bäumen nicht in den Wald, da dieser überwiegend forstwirtschaftlich genutzt wird und die Bäume dort nach 50 - 150 Jahren geerntet werden, was etwa 1/4 ihrer möglichen Lebensdauer entspricht. Häufig stehen alte Bäume alleine oder als Gruppen in Viehweiden als Schattenspender für das Vieh, oder am Rand eines Viehtriebes, der Gemeindeeigentum ist, aber auch mitten im Dorf und am Bach konnten diese Bäume mit über 4 oder sogar über 5 Meter Umfang gezeigt werden. Einige dieser Bäume dürften schon über 300 Jahre alt sein und standen damit schon während der Feldzüge von Napoleon an ihrem Platz. Auch das ist ein wichtiger Faktor, damit Fauna und Flora einen auf lange Zeit gesicherten Lebensraum vorfinden.
Wespen und Hornissen sind friedliche und faszinierende Nachbarinnen, die auch unter Schutz stehen. Wenn sie lästig werden, dann kann man sich Hilfe bei Hans Sontheim, ehrenamtlicher Berater für den Bund Naturschutz und den Landkreis Oberallgäu, holen.
Hört euch gern ein Interview mit ihm zu diesem Thema hier an. Dieser Kaffeeklatsch wurde von Hitradio Allgäu durchgeführt und beinhaltet interessante Aspekte sowie hilfreiche Tipps.
Hier findet ihr auf unserer Homepage weitere interessante Informationen rund um das Thema Hornissen und Wespen.