Zur Startseite

Projekte+Brennpunkte

Kreis + Ortsgruppen

Stellungnahme+Presse

Stellungnahmen vor 2017

  • Home  › 
  • Aktuelles

50 Jahre als Anwalt der Natur im Einsatz

Sein 50-jähriges Bestehen feierte der BUND Naturschutz (BN) Kempten-Oberallgäu am 10. November 2023 im mit über 100 Gästen vollen Festsaal in Buchenberg. Zunächst begrüßten sechs Alphörner die Anwesenden, ehe die Grußworte des BN, des Landkreises Oberallgäu, der Stadt Kempten und der Gemeinde Buchenberg sowie ein Rückblick auf die Aktivitäten und das Engagement der vergangenen Jahrzehnte folgten.

14.11.2023

Der Tisch der Ehrengäste war lang: Neben der politischen Prominenz, wie Landtagsvizepräsident Alexander Hold, FW, und CSU Neuabgeordneter Joachim Konrad sowie die Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen aus Kreistag und Stadtrat und Vertreter der Stadt sowie des Landkreises, wurde der Landesvorsitzende des BN Richard Mergner und der Regionalreferent Schwabens Thomas Frey begrüßt. Auch wurden die zwei zu Ehrenden: Ernst Wirthensohn und Hannes Feneberg, hervorgehoben, die zum Ende der Veranstaltung mit der BN-Medaille Landwirtschaft: Partner ausgezeichnet wurden. Die Moderation des Abends übernahm das Geschäftsstellenteam Julia Wehnert und Christina Mader, das Grußwort der Kreisgruppe wurde von Katharina Simon stellvertretend für Ihren Mann, erster Vorsitzender Martin Simon, vorgetragen.

Zunächst stellte Julia Wehnert als Geschäftsführerin zusammen mit Aktiven aus der Vorstandschaft die Arbeit der BN-Kreisgruppe in den vergangenen fünf Jahrzehnten unter dem Leitmotiv für die Arbeitsweise des BUND Naturschutz vor: „Mit Empathie für die Natur bemühen wir uns gleichzeitig um hohe fachliche Kompetenz, mit sachlicher Auseinandersetzung stellen wir gleichzeitig auch hohe öffentliche Wirksamkeit her.So wird dieses Jahr mit uns auch das Bayerische Naturschutzgesetz 50 Jahre alt, das wir gerne wörtlich und ernst nehmen, wenn es darum geht als „Anwalt der Natur“ für unsere Ziele einzutreten. Naturschutz, Klimaschutz, Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit haben wir in den vergangenen 50 Jahren in vielen Varianten vertreten und versucht zu verteidigen, sei es durch die jährliche Rettung von Amphibien, durch unsere Moorprojekte, in der Umweltbildung, durch unseren Widerstand gegen Eingriffe in Schutzgebieten und ebenso durch Aktivitäten, die Flächen sparen statt versiegeln.“

Mit Hilfe einer PowerPoint-Präsentation erinnerten zunächst Ludwig Anwander und Hans Sontheim aus Sulzberg an die Auseinandersetzungen zum Bau des Rottachspeichers, zur Müllverbrennung in Kempten sowie zum 4-spurigen Ausbaus der B19, deren Anfänge bis über 40 Jahre zurückliegen. Auch die grüne Gentechnik wurde damals bereits thematisiert und ist heute ebenso wie der Straßenbau am Beispiel B 12 zeigt, ein in immer neuen Facetten wiederkehrendes, aktuelles Problem. Zur Wiederkehr von Themen trug Vorstandsmitglied Michael Leifeld symbolisch ein Murmele über die Bühne - frei nach dem Motto „…und täglich grüßt das Murmeltier“. Erfolgsgeschichten konnten zum langjährigen Moorschutz und Amphibienschutz wie auch besonders beim Schutz der Bergwelt und ihrer alpinen Flüsse von Julia Wehnert, Adrian Gioja und Alfred Karle-Fendt berichtet werden:  das Riedberger Horn, der Grünten und die wild fließende Ostrach bei der Eisenbreche – gerettet! 

Der aktuelle Umweltskandal um das Rappenalptal wurde abschließend vom Liedermacher Helmut Rothmayr mit seinem Lied von den „Wilde Hünd" auf den Punkt gebracht, weiterhin trugen der Rothmayr-Song „Bob, der Biber“ und das Gedicht „der Alpensalamander“ ebenso wesentlich zum Gelingen des Abends bei wie mehrere Zwischenspiele der imposanten Alphornbläsergruppe der Kolpingfamilie Heiligkreuz.

In seiner Festrede hob der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner neuerlich die Erfolge und die Wichtigkeit des BUND Naturschutz in Kempten-Oberallgäu hervor und bedankte sich im Namen des Landesverbandes für das ehrenamtliche Engagement und die Unterstützung der Geschäftsstelle.

Mergner übernahm auch die Laudatio für Ernst Wirthensohn und Hannes Feneberg „…was Hannes Feneberg und Du, lieber Ernst geleistet haben, ist keineswegs selbstverständlich. Eine sichere Position als verbeamteter Landwirtschaftsdirektor aufzugeben, weil man fest daran glaubt, dass man anders mehr bewirken kann. Ein unternehmerisches Risiko auf sich zu nehmen, sogar gegen Widerstände in der eigenen Firma, weil man daran glaubt, dass das Gute auch unternehmerisch funktionieren kann. Deshalb zeichne ich Ernst Wirthensohn und Hannes Feneberg heute mit der Landwirtschaftsmedaille des BN aus, für das Lebenswerk, für die Marke „VonHier“, aber vor allem für den Mut als Pioniere voranzugehen.“ Die Geehrten bedankten sich für die überreichten Medaillen und Urkunden als BN-Partner-Landwirtschaft, dabei nahm Amelie Feneberg stellvertretend für ihren Vater die Medaille in Empfang.

Die ausführliche Laudation finden Sie auch hier…