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Stellungnahmen vor 2017

B308 Umweltverträglichkeitprüfung

Es ist selten, dass ein Gutachter so eindeutig gegen die Ziele des Auftraggebers Stellung bezieht:


Nach gutachterlicher Auffassung überwiegen bei der stadtnahen Trasse ... die Vorteile. Bei der Nordtrasse überwiegen die Nachteile “.
Denn bei der quantitativen Erhebung erreicht die stadtnahe Trasse bei 5 von 9 Schutzgütern Bestwerte, die Nordtrasse nur bei einem. Bei den übrigen 3 ist die Südtrasse die mit der geringsten Beeinträchtigung. Die Nordtrasse erhält 6 mal die schlechteste Bewertung. Vier der 9 Schutzgüter Wohnen, Erholung, Luft, Erholungseignung der Landschaft, Landschaftsbild, Boden, Pflanzen und Tiere, Grund- und Oberflächenwasser gelten den Menschen.
Das Straßenbauamt hat aus der Rudelstorfer Trasse die „stadtnahe Trasse“ gemacht. Erst durch diese Umplanung wurden die einzigen Konfliktschwerpunkte dieser Trasse geschaffen – sieht man von dem allen Trassen gemeinsamen Bereich am Kalvarienberg ab - die dann als die „höchsten Risiken für die Wohnumfeldfunktion und das Ortsrandbild“ und als „lufthygienische Belastung“ durch den Schornsteineffekt apostrophiert werden...(Das sind die Überführung der Staatsstraße 2006 und des Bahngleises -das ja auch schon auf einem Damm geführt ist)
Diese Änderungen schlagen sich in der Bewertung der UVP in einer nachteiligen Fehlbeurteilung der stadtnahen Trasse bei den Schutzgütern Wohnbau und Landschaftsbild nieder. Die Verschlechterung der Rudelstorfer Trasse zur Stadtnahen Trasse hat auch der Gutachter erkannt. Seiner Aufforderung: „um die Vorteile (der stadtnahen Trasse) nutzen zu können, muss überprüft werden, welche Maßnahmen im Risikoschwerpunkt möglich sind “, sind die Planer nicht nachgekommen. Vorgeschlagen ist hier ausdrücklich ein Verkehrskreisel und eine Anbindung an das bestehende Netz im Bereich Missener Straße.
Bei Betrachtung der Konfliktkarte wird offensichtlich, dass die Rudelstorfertrasse exakt den einzigen konfliktfreien Korridor getroffen hat.
Der Flächenverbrauch der Nordtrasse liegt bei 6,69 ha, der der stadtnahen Trasse bei 6,30 ha. Die Rudelstorfer-Trasse braucht nur 2,2 ha.
Es fehlt in den Unterlagen somit eine nachvollziehbare Begründung, warum dennoch die am stärksten konfliktbelastete Lösung der verkehrlich effizienteren vorgezogen wurde . Angegebene Gründe scheinen nicht tragfähig.